Fechtwörterbuch
Sie haben einen Begriff vom Fechten, den Sie nicht genau kennen oder der Ihnen unklar ist? Dann schlagen Sie den Begriff einfach in unserem Fechtwörterbuch nach!
Es gibt 13 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben A beginnen.
Altersklassen
Fechtturniere werden in der Regel in einzelnen Altersklassen ausgetragen bzw. erfolgt bei Turnieren eine getrennte Bewertung der jeweiligen Wettbewerbe nach Geschlecht und folgenden Altersklassen:
Schüler (10 bis 12 Jahre) |
B - Jugend (12 bis 14 Jahre) |
A - Jugend (14 bis 17 Jahre) |
Junioren (17 bis 19 Jahre) |
Aktive (ab 19 Jahren) |
Senioren (ab 40 Jahren bzw. Sonderklasse ab 30 Jahren) |
Anfängerprüfung (Turnierreifeprüfung)
Bestätigung der Turnierreife nach erfolgreichem Abschluss der fechterischen Grundausbildung (CT 1 bis CT 3).
Angriff
Offensive Aktion, bei der die gegnerische Trefffläche durch eine Streckung des Waffenarmes und gleichzeitige Vorwärtsbewegung bedroht wird.
Angriffsvorrecht
Fechter der als erster mit der Streckung des Waffenarms beginnt und die gegnerische Trefffläche bedroht. Heute: Viele Obleute lassen heute eine Angriffsbewegung auf den Gegner zu, auch wenn der Arm noch nicht gesteckt und die gegnerische Trefffläche nicht bedroht ist. (siehe auch Treffervorrecht).
Appell
Zwischen- oder Aufhaltstoß in einen zu kurz oder passe vorgetragenen gegnerischen Angriff hinein.
Aufruf
In der Wettkampfausschreibung ausgewiesener Zeitpunkt, zu dem alle Fechter sich vor Turnierbeginn angemeldet und ihren Fechtpass abgegeben haben müssen. Säumige Fechter werden nochmals ausgerufen und nach einer festgelegten Frist von der Teilnahme am Wettkampf ausgeschlossen. Zu Beginn jeder Wettkampfrunde ruft der Obmann alle beteiligten Fechter auf, sich an der Fechtbahn zu melden. Nicht erschienene Fechter werden nach wiederholtem zweimaligen Aufruf ausgeschlossen.
Aufstellung
Auf der Fechtbahn nehmen die Fechter so Aufstellung, dass immer der zuerst aufgerufene Fechter eines Gefechts sich rechts vom Obmann anschnallt. Ist unter den beiden Fechtern jedoch ein Linkshänder, stellt dieser sich links vom Obmann auf. Dadurch wird vermieden, dass beide Fechter mit dem Rücken zum Obmann stehen.
Ausfall
Ausgangspunkt für die Ausfallstellung ist die Fechtstellung. Durch den Ausfall versucht der Fechter in eine enge Mensur zu gelangen, um einen Treffer zu erzielen. Der Ausfall ist die Schnellste Vorwärtsbewegung über eine mittlere Distanz des Fechters mit der geringster Darbietung von Treffflächen für den Gegner.
Ausfallbein
Das Ausforschen von Stärken und Schwächen des Gegners gehört zu den strategischtaktischen Verhaltensweisen in einem Gefecht. Jeder Fechter versucht möglichst viele Informationen über das Kampfverhalten seines Gegners, über sein technisches und athletisches Vermögen sowie seinen konditionellen und moralischen Zustand aufzunehmen.
Ausfallstellung
Die meisten Angriffe werden abschließend mit einem Ausfall, d.h. einem plötzlichen Vorschnellen des Fechter in dessen vollständige Streckung, verbunden. Dazu streckt der Fechter seinen Arm und schleudert sein Ausfallbein nach vorn, während das Standbein explosionsartig den Fechter nach vorne Katapultiert ohne seinen festen Stand zu verändern. Während dieser schnellen Bewegung wird der Ausgleichsarm gestreckt und ermöglicht so eine stabilere Haltung. In der Ausfallstellung sind beide Arme entgegengesetzt gestreckt mit maximaler Ausrichtung auf den Gegner. Das Ausfallbein bildet zwischen Ober- und Unterschenkel, sowie zwischen Unterschenkel und Fußboden einen rechten Winkel (90°). Das Standbein ist maximal gestreckt. Für den sicheren Stand berührt der Standfuß mit der gesamten Fußsohle den Fußboden. Zum Verlassen der Ausfallstellung beginnt das Standbein sich zu beugen, während das Ausfallbein den Körper zurück in Fechtstellung befördert. Erst dann bewegen sich beide Arme wieder in Ausgangsposition der Fechtstellung.
Ausgleichsarm
Der Ausgleichsarm ist für Rechtshänder der linke und für Linkshände der rechte Arm. Historisch hat er die Nahkampfwaffe wie z.B. ein Messer oder bei schlechter Sicht eine Laterne getragen. Heute wir die Hand traditionell immer noch so gehalten (ohne Waffe oder Laterne) und macht dem Fechter bewußt, wo seine Schulter sich befindet, so dass so wenig wie möglich Trefffläche dem Gegner darbietet.
Auslage
Die Auslage ist die Position des Fecht- und Waffenarmes, rechte Auslage = Rechtshänder; linke Auslage = Linkshänder. In der Normalauslage ist der Waffenarm gebeugt, und die Waffenspitze zeigt in Richtung gegnerischen Trefffläche. Wird der Arm in Richtung Trefffläche des Gegners gestreckt, befindet er sich in Linie und damit im Angriffsrecht. Bei allen anderen Positionen (siehe auch Einladungen) zeigt die Waffenspitze an der gegnerischen Trefffläche vorbei.