Fechtwörterbuch
Sie haben einen Begriff vom Fechten, den Sie nicht genau kennen oder der Ihnen unklar ist? Dann schlagen Sie den Begriff einfach in unserem Fechtwörterbuch nach!
Es gibt 11 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben B beginnen.
Battuta
Durch einen kurzer kräftiger Schlag auf die gegnerische Klinge, wird diese kurzzeitig aus ihrer bedrohenden Richtung entfernt, die dargebotene Blöße (freie Trefffläche) vergrößert oder auch eine Reflexbewegung des Gegners beabsichtigt.
Beinarbeit
Die Beinarbeit ist die fechttypische Bewegungsart der Beine im Gefecht. Im Training wird auch die wiederholende Schulung der Beine auch zusammen mit Armbewegungen (Armarbeit) so bezeichnet. Zu meist beginnt die Beiarbeit mit Grundstellung, Fechtergruß und Fechtstellung. Hieraus werden Beinbewegungen wie beispielsweise Schritt, Sprung oder Ausfall ausgeführt.
Bindung
Erfassen und Beherrschen der gegnerischen Klinge (Klingenschwäche) mit der eigenen Klinge (Klingenmitte oder Klingenstärke), um die gegnerische Klingenspitze aus der bedrohenden Angriffslinie abzudrängen. Nach erfolgreicher Bindung kann der Angriff beispielsweise durch einen Stoß fortgesetzt werden (Bindungsangriff). Eine besondere Form der Bindung ist die Übertragung.
Blockadezeit
Die Blockadezeit ist die Zeit, ab der ein Treffermeldegerät nur noch den Treffer anzeigen darf, der zuerst aufkommt. Auf der Seite des Mitstoßenden Fechters dürfen dann keine Lampen mehr aufleuchten. Für die einzelnen Waffen sind folgende Blockadezeiten festgelegt.
Blößen
Teile der gültigen Trefffläche, die nicht durch den Waffenarm verdeckt werden. Es gibt zwei obere und zwei untere Blößen, die jeweils nach innerer bzw. äußerer Körperlage unterschieden werden. Sowie eine Blöße auf dem Rücken.
Bodenrichter
Zusätzliche Assistenten, die den Obmann bei der Leitung eines Gefechts unterstützen und insbesondere darauf achten, dass nicht durch Bodenstöße außerhalb der Wettkampfbahn die elektrische Trefferanzeige ausgelöst wird. Bodenrichter sind heute im modernen Sportfechten nur noch beim Degenfechten in Ausnahmefällen erforderlich.
Bodentreffer
Als Bodentreffer bezeichnet man Stöße, die auf dem Boden neben der Fechtbahn aufkommen. Je nach Waffenart lösen Bodentreffer aufgrund der unterschiedlichen elektrischen Schaltungen folgende Reaktionen aus: Im Florettfechten leuchtet die weiße Lampe des elektrischen Treffermelders auf, die einen ungültigen Treffersignalisiert und der Obmann unterbricht das Gefecht. Beim Degenfechten leuchtet die gültige Trefferlampe (rot bzw. grün) auf. Das Gefecht wird unterbrochen, der Treffer aber nicht gezählt. Zur Unterstützung des Obmanns kann ein Bodenrichter eingesetzt werden. Stöße auf die Fechtbahn (Metallbahn) werden durch den Treffermelder nicht angezeigt und führen nicht zu einer Unterbrechung des Gefechts.
Bodenverlust
Verlässt ein Fechter seitlich die Fechtbahn mit einem oder beiden Füßen, wird das Gefecht sofort unterbrochen und der betroffene Fechter wird mit einem Meter Bodenverlust bestraft (d.h. er muss sich einen Meter zurück auf der Fechtbahn aufstellen). Erfolgt das seitliche Verlassen der Fechtbahn mit der Absicht, einem Treffer zu entgehen, so wird diese Aktion zusätzlich mit einer Gelben Karte bestraft.
Brokatweste oder Elektroweste
Überziehweste aus einem leitenden Metallgeflecht für Florett- und Säbelfechter, die zugleich die gültige Trefffläche darstellt. Auf der Überziehweste aufkommende Treffer werden durch die rote bzw. grüne Lampe des Treffermeldegerätes signalisiert. Treffer, die auf der ungültigen Trefffläche aufkommen, werden beim Florettfechten durch eine weiße Lampe angezeigt. Beim Säbel erfolgt keine Anzeige von Treffern, die außerhalb der gültigen Trefffläche aufkommen. beim Säbelfechten gehören außerdem die Maske und ein Teil der Waffenführenden Hand zur gültigen Trefffläche.